Autor Joseph Zoderer mit 86.Jahren gestorben

Wie die Tageszeitung „Alto Adige“ in ihrer Online-Ausgabe berichtet, war er in seinem Haus auf einer Treppe gestürzt und in ein Krankenhaus gebracht worden, wo der Autor verstarb. Sei Oeuvre umfasste Erzähl- und Gedichtbände sowie zehn Romane.

Seine Bücher beschäftigten sich immer wieder mit dem Hinterfragen von Zugehörigkeiten und Zuschreibungen, stellen Identitätskonflikte in den Mittelpunkt. Dass Zoderer, der sich weniger als Südtiroler Schriftsteller definierte, denn als österreichisch geprägter deutschsprachiger Autor mit italienischem Pass, immer stark mit „Südtirol-Themen“ in Verbindung gebracht wurde, hatte vor allem mit seinem fulminanten Einstieg in die literarische Welt zu tun – mit dem 1982 erschienenen Roman „Die Walsche“. Der Roman über eine Südtiroler Bauerntochter, die im Arbeiterviertel der Stadt mit ihrem italienischen Lebensgefährten eine Café-Bar betreibt und zum Begräbnis ihres Vaters in ihren Heimatort zurückkehrt, wurde weniger über seine universellen Themen der Entfremdung und Diskriminierung als über den dabei auch beschriebenen ethnischen Konflikt diskutiert.

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