Theater, Kinos und Museen in Mecklenburg-Vorpommern sollen wieder öffnen können. Laut Ministerpräsidentin Schwesig wird sich die Landesregierung bei ihrer heutigen Sitzung mit Lockerungen für die Kulturbranche befassen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat nach dem Bund-Länder-Treffen am Montagabend Lockerungen für die strapazierte Kulturbranche im Land angekündigt. Ihnen wäre viel mehr zugemutet worden als anderen, weshalb den Kulturschaffenden jetzt wieder Möglichkeiten gegeben werden sollen, sagte Schwesig in einem Statement. Damit werde auch das belastende Hin und Her der letzten Zeit beendet.
Schutzmaßnahmen gegen Corona wie 2G-Plus müsse es geben, die genauen Details für Öffnungen wolle man aber am Dienstag im Kabinett beraten, so die Ministerpräsidentin. Feststehe allerdings schon, dass Clubs und Diskotheken auch weiterhin geschlossen bleiben müssen.
Bereits am Montagnachmittag hatte die Fraktionschefin der Linken im Landtag, Jeannine Rösler, Lockerungen für die Kulturbranche angekündigt. Bisher, so Rösler, habe Mecklenburg-Vorpommern die strengsten Regeln. Öffnungen hatte auch Kulturminister Bettina Martin in Aussicht gestellt. Der Druck auf die Branche war zuletzt enorm. Kulturschaffende warnten vor einem regelrechten Kahlschlag, wenn sich nicht bald etwas bewege.
Für die Kabinettssitzung am Dienstag sind ansonsten keine weiteren Lockerungen geplant, obwohl die Opposition das fordert.
„Wir brauchen dringend Planungssicherheit“, betonte Museumsverbandschef Stuth. Ein Museum brauche eine lange Vorlaufzeit, um wieder Besucher zu empfangen. „Wir öffnen das Museum nicht morgens, machen das Licht an und alles ist gut.“ Vor allem die kleineren, ehrenamtlich geführten Museen, die von Eintrittsgeldern oder Einzelprojekten lebten, seien gefährdet. In den letzten beiden Jahren waren die Museen jeweils rund sechs Monate geschlossen. Es gebe die große Befürchtung, dass das Jahr 2022 wieder so verlaufen könnte.
Lockerungen für den Einzelhandel und den Besuch von Fußballspielen schloss Rösler zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus. Dies sei in Zeiten mit extrem hohen Infektionszahlen ein falsches Signal, sagte sie.
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