Der türkische Kulturförderer Osman Kavala muss trotz scharfer Kritik aus dem Ausland weiter im Gefängnis bleiben.
Ein Gericht in Istanbul wies den Antrag auf Freilassung mehrerer Anwälte ab. Es bestehe weiter dringender Tatverdacht, hieß es.
Osman Kavala ist ein türkischer Unternehmer und Mäzen. Er sitzt seit 2017 wegen seiner vermeintlichen Rolle bei regierungskritischen Protesten in Untersuchungshaft. Kurz nach seinem Freispruch 2020 wurde er erneut verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, sich an dem Putschversuch 2016 beteiligt zu haben. Er selbst bezeichnete die Vorwürfe als verleumderisch.
Kavalas Inhaftierung wird international scharf verurteilt. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof forderte bereits 2019 seine Freilassung. Der Europarat droht der Türkei mit der Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens, wenn Kavala nicht bis Dezember freigelassen wird.
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