Laut „Kurier“ (Onlineausgabe) starb der Wiener im Alter von 93 Jahren, wie der Schauspieler Albert Fortell der Zeitung bestätigte.
Stankovski war Gastgeber von Shows wie „Erkennen Sie die Melodie?“ oder „Spaß mit Ernst“, feierte aber auch auf der Bühne, als Kabarettist und als Autor Erfolge.
Geboren wurde Ernst Rudolf Stankovski (eigentlich Stankovsky) am 16. Juni 1928 in Wien. Von 1946 bis 1950 hatte Stankovski ein erstes Engagement am Theater in der Josefstadt. Über bekannte Kabarettisten wie Helmut Qualtinger und Georg Kreisler fand er parallel zur Kleinkunst und gab sein Debüt als Kabarettist in Gerhard Bronners „Fledermaus-Bar“. Von 1950 bis 1970 spielte Stankovski dann an Bühnen in Zürich, München, Düsseldorf, Berlin und Frankfurt. Danach trat er bis 1980 vor allem wieder in Wien auf, wobei sich unter den Wirkungsstätten Kulturtanker wie das Theater in der Josefstadt, das Burgtheater, das Theater an der Wien oder das Volkstheater finden. Auch bei den Salzburger Festspielen war Stankovski gerngesehener Gast.
Neben seiner Karriere als Schauspieler betätigte sich Stankovski als Regisseur, gestaltete Bühnenmusiken und hatte auch als Komponist und Texter Erfolg – u.a. mit einer Neufassung von „Karneval der Tiere“ für das Brucknerhaus in Linz. Seine Nachdichtung und Vertonung von „Das Große Testament des Francois Villon“ wurde ab 1982 ein großer Erfolg, ebenso machte er sich mit Nachdichtungen von Molieres „Die Schule der Frauen“ und „Tartuffe“ einen Namen.
Früh war auch der Unterhaltungsfilm auf Stankovskis Talente aufmerksam geworden. 1951 stand er in „Verklungenes Wien“ zum ersten Mal vor der Kamera. Große Popularität erreichte er jedoch erst mit seiner vielseitigen Fernseharbeit. Dem ersten TV-Auftritt von Stankovski in Arthur Schnitzlers „Liebelei“ 1959 folgten gut 250 weitere. Er wirkte in vielen Fernsehspielen, Showsendungen und Operettenverfilmungen mit, gestaltete eigene Shows („Spaß mit Ernst“, „Heute Abend Ernst Stankovski“) und die Quizsendung „Erkennen Sie die Melodie?“ sowie Soloabende mit eigenen Texten und Kompositionen.
Immer wieder kehrte Stankovski aber neben der Fernsehkarriere zum Kabarett zurück. 1973 stellte er mit „Wie wirst du ausseh’n, wenn du tot bist“ ein eigenes Soloprogramm vor. Es folgten Programme wie „Geh‘ zu den Gauklern“ (I und II), „Die Wiener Mischung“, „Der Antiprophet“ und „Apropos Schauspieler…“ und 2006 „Keine Spur von Literatur“. Noch in einem Alter, wo andere längst in Pension sind, war er in Film- und Fernsehproduktionen immer wieder in Gastrollen zu sehen.
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