Das interdisziplinäre Festival Plateau Partagé ist eine Performance-Plattform für internationale, nationale und lokale Kunst- und Kulturschaffende verschiedener Disziplinen und widmet sich in seiner heurigen Auflage den gesellschaftlichen Fragen vom Verlieren und Finden.
Flüchtlingskrise. Klimakatastrophen. COVID-19 Pandemie. Die letzten Jahre hatten es in sich. „Viele Menschen fühlen sich orientierungslos, ratlos. Und verloren“. Mit seiner Einschätzung steht der junge Theatermacher und Kurator Alexander Iwanov nicht alleine da. Gerade Menschen seiner Generation sind es, die im Spannungsfeld zwischen prekären wirtschaftlichen Verhältnissen und den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen ihren Weg finden müssen. Vielmehr, wenn sie wie er sein tägliches Brot in der freien Kulturszene verdienen.
Auch seine Mitstreiterin Verena Schneider, die als freischaffende Künstlerin tätig ist, fand sich in der Zeit der Lockdowns in einem Zustand der Verlorenheit wieder. Gerade für Kulturschaffende der freien Szene sind die Vernetzungen mit anderen jener doppelte Boden, den es in der Kunst so dringend braucht. Deshalb ist das Projekt Plateau Partagé, das Schneider und Iwanov im Dezember in Innsbruck kuratieren, mehr als ein transdisziplinäres Festival. Es ist ein Versuch, Verbindungen zu schaffen. Zwischen den verschiedenen Facetten künstlerischen Schaffens. Zwischen Orten. Und: Zwischen Menschen.
Performance, Zeitgenössischer Zirkus, Literatur, Soundinstallation, Fotografie, Film und alles dazwischen und darüber hinaus verschmelze auch in der zweiten Auflage des Festivals zu einem Ganzen. Da die Welt seit einiger Zeit von einer Pandemie heimgesucht wird und überall in der Öffentlichkeit noch länger strengere Sicherheitsbestimmungen walten werden, findet man natürlich auch im Kultur- und Veranstaltungsbereich neue Strategien, um das Publikum und alle Beteiligten zu schützen und trotz allem zu unterhalten. Die Corona-Version des Festivals wird die Räumlichkeiten des Brux / Freies Theater Innsbruck und des Audioversums in einen Parcours verwandeln. Das Publikum wird in kleine Gruppen aufgeteilt und wandert von Station zu Station. An zwei Abenden (Freitag 17. Und Samstag 18. Dezember) präsentieren 10 Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten Bereichen Arbeiten zum Thema Lost & Found. Außerdem wird am Sonntag dem 19. Dezember der Film Lost Lost Lost von Jonas Mekas gezeigt. Kommen sie um sich in aller Sicherheit zu verlieren und zu finden!
Zum Programm
Freitag, 17. – Sonntag, 19. Dezember 2021
von und mit Ebrahim Amini & Helal Kashefi (AFG), Christoph Gnädig (DE), Luc Gut (CH), Alexander Iwanov (AUT), Charlotte Le May (CAN), Verena Schneider (AUT), Martin Fritz (AUT), Jana Kilbertus (AUT), Martina Stapf
plateaupartage@gmail.com
www.verein-freifall.com
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